In virtueller Form hat die Jugendfeuerwehr Adelebsen am 05.02. Ihre Jahreshauptversammlung abgehalten. Dabei war nicht nur das Format in diesem Jahr besonders, auch eine bedeutende Verabschiedung stand auf dem Programm.

Der scheidende Jugendwart Nico Wabbersen begrüßte die anwesenden Jugendlichen und ging in seinem Bericht neben dem Mitgliederstand auch auf die Aktivitäten im vergangenen Jahr und die besonderen Herausforderungen aus der Corona-Krise ein.

Steigende Mitgliederzahlen

Zu Beginn konnte berichtet werden, dass sich die Mitgliederzahlen positiv entwickeln. Zum 31.12.2020 verzeichnete die Jugendfeuerwehr 17 Mitglieder, darunter 8 Mädchen und 9 Jungen. 5 Jugendliche konnten im vergangenen Jahr aus der Kinderfeuerwehr übernommen werden. Auch ein Übertritt in die Einsatzabteilung wurde verzeichnet.

Umfangreiche Jugendarbeit trotz Corona

Trotz der Corona-Situation wurden im vergangenen Jahr über 120 Stunden in die Jugendarbeit investiert. Ausfallen mussten dabei Fahrten und Zeltlager sowie Treffen mit Vereinen aus dem Ort. Dennoch wurde viel Zeit beispielsweise in feuerwehrtechnische Ausbildung, Präventionsarbeit und die Erste-Hilfe-Ausbildung investiert. In der Zeit, in der Corona dies ermöglichte, konnten zudem kleinere Ausflüge zum Bowling und Eis-Essen ermöglicht werden.

Corona war 2020 eine besondere Herausforderung

Das Jahr 2020 war für die Jugendfeuerwehr kein einfaches: Am 12. März musste der Dienstbetrieb wegen der aufkommenden Corona-Pandemie eingestellt werden. Nun standen die Jugendfeuerwehrwarte und Betreuer vor der Herausforderung, geeignete Wege zu finden, um weiterhin Jugendarbeit betreiben zu können. Zunächst wurde über Whatsapp Kontakt gehalten, schnell wurden aber weitere digitale Möglichkeiten genutzt. Die Online-Dienste, die besondere Vorbereitung der Betreuer erforderten, wurden sehr gut angenommen. Unter anderem wurden Dienste vom Feuerwehrhaus live zu den Jugendlichen nach Hause übertragen.

Nachdem sich die Situation im Sommer etwas entspannt hatte, konnte im August der Dienstbetrieb unter Corona-Bedingungen wieder aufgenommen werden. Dabei war die konsequente Umsetzung der Abstands- und Hygieneregeln der Jugendlichen bemerkenswert. Nun konnte auch eine neue Tragkraftspritze ausprobiert werden, die in der Funktionsweise den “großen” Pumpen der Feuerwehr ähnelt, jedoch für Jugendliche mit weniger Druck und kleineren Schläuchen arbeitet.

Jugendfeuerwehrwart zieht Bilanz

Der Jugendfeuerwehrwart Nico Wabbersen scheidet mit Ablauf seiner Amtszeit aus seinem Amt aus. 3 Ziele hatte er sich zu seinem Amtsantritt gesetzt- Er wollte gemeinsam mit den Jugendlichen ein unvergessliches Fest zum 55-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr feiern. Darüber hinaus sollte erstmals in der Geschichte die Jugendflamme 3, die höchste Stufe des Abzeichens in der Jugendfeuerwehr erreicht werden. Beides wurde grandios gemeistert. Das dritte Ziel sei die Steigerung der Mitgliederzahlen gewesen, auch dies wurde erreicht. Seit 2017 verzeichnete die Jugendfeuerwehr Adelebsen einen Mitgliederzuwachs von über 50 %.

Zum Schluss seiner Rede zog Nico Wabbersen Bilanz: Die Arbeit mit den Jugendlichen habe ihm immer großen Spaß gemacht. Er dankte für die schöne Zeit und die besondere Unterstützung durch seine Stellvertreter und das Betreuerteam. Der Jugendfeuerwehr versprach er, auch weiterhin bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Neuer Jugendwart gewählt

Durch das Ausscheiden von Nico Wabbersen musste nun ein neuer Jugendwart gewählt werden. Vorgeschlagen und einstimmig gewählt wurde Maximilian Sprenger, der bereits in der Vergangenheit als Betreuer in der Jugendfeuerwehr aktiv war. Von den Funktionsträgern der Feuerwehr erhielt er viele gute Wünsche. Sein Vorgänger Nico Wabbersen beschrieb die besondere Motivation für die Jugendarbeit vor allem damit, die Entwicklung der Jugendlichen vom Eintritt ab einem Alter von 10 Jahren bis zum Übertritt in die Einsatzabteilung zu begleiten. Die Tatsache, dass man mit diesen Jugendlichen Jahre später gemeinsam in den Einsatz fährt um anderen zu helfen zeige, was die Arbeit der Jugendfeuerwehr so besonders macht.

Orts- und Gemeindebrandmeister freuen sich auf die Zukunft

Ortsbrandmeister Patrick Wetschera blickte zunächst auf die lange Zeit von Nico Wabbersen im Kreise der Jugendfeuerwehr zurück. Eingetreten am 07.08.2002 wurde er 2009 nach Übertritt in die Einsatzabteilung selbst Betreuer und 2011 stellv. Jugendfeuerwehrwart, bevor er 2014 die gesamte Verantwortung übernahm. Bemerkenswert sei immer gewesen, mit welch großem Engagement und Herzblut er seine Aufgabe ausführte. Dem neuen Jugendfeuerwehrwart wünschte Patrick Wetschera viel Erfolg für die neue Aufgabe. Als 9. Jugendfeuerwehrwart in 58 Jahren habe er nun eine besondere Verantwortung, die Jugendfeuerwehr auch zukünftig erfolgreich aufzustellen. Der Job des Jugendfeuerwehrwartes sei dabei eigentlich der wichtigste: Hier wird die Zukunft entschieden, indem Nachwuchs für die Einsatzabteilung ausgebildet wird.

Auch Gemeindebrandmeister Thomas Wille übermittelte die besten Wünsche für die Zukunft. Er dankte zudem den Betreuern und den Jugendlichen für die Bereitschaft, sich schnell auf veränderte Rahmenbedingungen einzustellen. Der Umgang mit der Corona-Krise im Hinblick auf Online-Dienste und ähnliches sei bemerkenswert gewesen. Auch der Gemeindebrandmeister dankte Nico Wabbersen für die vergangenen Jahre und die gemeinsamen Erlebnisse. Dem neuen Jugendfeuerwehrwart wünschte er, dass er die erfolgreiche Jugendarbeit der vergangenen Jahre fortführe. Er hoffe, dass bald in diesem Jahr auch wieder persönliche Treffen möglich werden.