Gerade haben Sie Feierabend gemacht und sind auf dem Weg nach Hause als Sie zu einer Unfallstelle kommen. Zwei Pkw sind kollidiert, es befinden sich noch Personen in den Fahrzeugen. Bis jetzt hat niemand sonst angehalten und Sie wissen, dass Sie helfen müssen, aber wie?

Wie sollte man sich verhalten?

Um für Ihre eigene Sicherheit zu sorgen, muss zuerst die Unfallstelle abgesichert werden. Dazu sollte das Warnblinklicht am Pkw eingeschaltet werden und die Warnweste angezogen werden. Außerdem muss das Warndreieck mindestens 100 Meter vor der Unfallstelle aufgstellt werden. Ist die Unfallstelle durch Kurven, Senken oder ähnliches schlecht einsehbar, sollte der Abstand erhöht werden.

Anschließend muss unbedingt der Notruf abgesetzt werden! Dazu verschaffen Sie sich kurz einen Überblick über die Lage und geben diese unter der 112 an die Rettungsleitstelle weiter. Genauere Informationen zum Notruf finden Sie hier.

Bis die Rettungskräfte am Unfallort eintreffen ist es wichtig, die Verletzten zu betreuen. Holen Sie dazu den Verbandskasten aus Ihrem Fahrzeug und helfen Sie so weit, wie Sie es sich zutrauen. Das wichtigste ist jedoch mit den Verletzten zu reden und ihnen Mut zu zusprechen. Hat die Person Schmerzen im Hals- oder Wirbelsäulenbereich sollte von einer eigenen Rettung aus dem Pkw abgesehen werden, um weitere Verletzungen zu vermeiden.

Wenn die Rettungskräfte an der Unfallstelle eintreffen, geben Sie diesen einen schnellen Überblick über die Erkenntnisse, die Sie bereits sammeln konnten und halten Sie sich für weitere Fragen im Hintergrund bereit.

Wo und wie häufig es zu Verkehrsunfällen kommt und wie schnell Sie dadurch in die Rolle des Ersthelfers geraten können, hat die Landesverkehrswacht Niedersachsen in einer Karte zusammengestellt: www.gefahrenatlas-niedersachsen.de

Hinweis: Seit dem 01. Juli 2014 besteht in Deutschland die Warnwestenpflicht. Diese besagt, dass in jedem Pkw mindestens eine Warnweste (Europäische Norm EN 471) vorhanden sein muss.