Datum: Juli 17, 2021 um 12:00 am
Alarmierungsart: Sonstiges
Dauer: 63 Stunden
Einsatzart: Technische Hilfeleistung
Einsatzort: Leverkusen
Fahrzeuge: LF KatS


Einsatzbericht:

Die extremen Niederschläge in Nordrhein-Westfalen und Reinland-Pfalz am 14. und 15. Juli haben zu verheerenden Überschwemmungen mit immensen Schäden und vielen Toten sowie Vermissten und Verletzten geführt. In der Folge wurde in vielen Landkreisen der Region der Katastrophenfall ausgerufen und Einsatzkräfte aus mehreren Bundesländern zur Unterstützung angefordert.

Ein Hilfeersuchen aus Nordrhein-Westfalen erreichte auch das Land Niedersachsen. Daraufhin entsandte das Bundesland am Freitag und Samstag 4 Kreisfeuerwehrbereitschaften, darunter auch die Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord des Landkreises Göttingen.

In der Nacht von Freitag auf Samstag machte sich die Kolonne mit 37 Fahrzeugen auf den Weg in das Katastrophengebiet. Zusammengestellt war die Bereitschaft überwiegend mit Kräften aus dem Bereich Osterode, ergänzt um weitere Einheiten aus dem Landkreis Göttingen.
Die Feuerwehr Adelebsen unterstütze den Einsatz mit dem LF-KatS (Löschgruppenfahrzeug-Katastrophenschutz) sowie dem Krad. Das Löschfahrzeug wurde mit Mitgliedern der Ortsfeuerwehren Adelebsen, Lödingsen und Wibbecke besetzt.

Zunächst war geplant, einen Bereitstellungsraum in Düsseldorf anzufahren, um von dort konkrete Einsatzaufträge zu erhalten. Bereits zu Beginn der Fahrt wurde jedoch ein neuer Einsatzauftrag erteilt: Für die Kreisfeuerwehrbereitschaft ging es nach Leverkusen. Dort waren die örtlichen Einsatzkräfte bereits seit mehreren Tagen im Einsatz und mussten abgelöst werden.

Vor Ort wurde die Bereitschaft in kleinere Züge aufgeteilt, um flexibler agieren zu können. So bildete das LF-KatS aus Adelebsen einen Zug mit einem baugleichen Fahrzeug aus der Gemeinde Staufenberg sowie einem Rüstwagen aus Gieboldehausen. Zudem wurden diesem Zug 2 Einheiten der Bundeswehr unterstellt.

Während des gesamten Einsatzes wurden im Stadtteil Opladen zahlreiche überflutete Keller und Tiefgaragen ausgepumpt. Darüber hinaus wurden einsturzgefährdete Häuser evakuiert und von der Energieversorgung abgeschnittene Häuser kontrolliert.
Durch die gesamte Kreisfeuerwehrbereitschaft Göttingen wurden im Verlauf des Einsatzes 521 Einsatzstellen abgearbeitet.

60 Stunden nach der Abfahrt kehrten alle Einsatzkräfte am Montagnachmittag wohlbehalten zurück. Der Einsatz vor Ort dauerte 48 Stunden und verlangte den Feuerwehrfrauen- und Männern alles ab. Die physische und psychische Belastung war angesichts der Größenordnung des Einsatzes enorm. Wir bedanken uns bei allen Bürgerinnen- und Bürgern für den Zuspruch und sind in Gedanken bei allen, die in dieser Katastrophe Angehörige und Hab und Gut verloren haben.

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